Papier ist das notwendige Zubehör und Verbrauchsmittel. Auch das will gut ausgesucht sein. Ich liebe Papier! Es gab eine Zeit, da hatte ich Musterkataloge in meinem Büro und wusste um die Vor- und Nachteile der einzelnen Sorten. Mein Eindruck ist, dass die Vielfalt an Papiersorten nach und nach verloren geht. Trotzdem oder gerade deshalb ist die Papierwahl eine Herausforderung.

Papierwahl beeinflusst dein Schreibgefühl.
Papier ist ein Verbrauchsmittel, trotzdem lohnt es sich, auf die Qualität zu achten.

Wenn wir von Hand schreiben, haben wir Hautkontakt zum Papier. Wir sehen, ob die Blätter kariert sind, liniert oder unbedruckt. Enge Linien können uns dazu bewegen, kleiner zu schreiben, als wir es auf unliniertem Papier machen würden. Wir nehmen wahr, ob das Papier weiß strahlt oder vergilbt ist. Matt oder glänzend. Und wir sehen, wie groß die Schreibfläche ist. Müssen wir klein schreiben,um alles auf das Blatt zu bekommen? Oder können wir weit ausholen und mit Schwung schreiben? Wir spüren den Rand des Blocks mit der Hand, die den Stift führt. Ein Spiralbuch stoppt die Schreibhand mit der Spiralbindung. Es ist unangenehm, weiter zu schreiben.

War dir das alles bewusst?

Es geht noch weiter: Wenn dir beigebracht wurde, nicht in deine Bücher zu schreiben, kann es dir passieren, dass du dir wunderschöne gebundene Notizbücher kaufst, weil du Bücher liebst. Doch sie bleiben leer, weil dein Unterbewusstsein dir verbietet, „in Bücher zu schreiben“. Vielleicht bist du als Kind zurechtgewiesen worden, wenn du „zu verschwenderisch“ mit Papier umgegangen bist. All das kann deine Schreiblust unbewusst blockieren.

Deine Aufgabe heute: Die Papierwahl

Papierwahl ist das Motto des 2. Tages: Lege alle Notizbücher, Blöcke, Ringbücher, Notizzettel vor dir auf. Spüre bei jedem Block in dich hinein, ob du ihn magst oder nicht. Nimm das Papier in deine Hand, fahre mit den Fingerkuppen über die Oberfläche. Nimm deinen Lieblingsstift und schreibst deinen Namen auf das Papier. Fühlt sich das gut an? Gleitet der Stift leicht über das Papier oder fängt er Papierfasern ein? Verläuft die Tinte oder zieht die Feder eine klare Linie? Du merkst schon, dein Lieblingsstift beeinflusst deine Entscheidung!

Finde das passende Papier für deine Schreibübungen. Wenn dich bei einem Spiralblock die Metallspirale stört, mache es wie ich: Ich beschreibe nur die rechten Seiten. Ist das Buch von der einen Seite vollgeschrieben, stelle ich es auf den Kopf und habe wieder nur rechte Blätter zu beschreiben. Als Linkshänderin legst du dir die Spiralbindung nach rechts.

Papier, das du nicht magst, gib weg. Verschenke oder entsorge es. Kindergärten freuen sich möglicherweise über Papierspenden. Auch hier gilt, wenn du das ungeliebte Papier nicht innerhalb von 2 Wochen los wirst, entsorge es! Lagere dein Schreibpapier gesammelt an einem Ort. So behältst du den Überblick, wann du Nachschub besorgen musst. Und du weißt, wo du es findest, wenn du schnell einen Gedanken zu Papier bringen willst. Eine Box mit Notizzettel neben dem Stiftehalter bewährt sich. Gute Ideen halten sich nicht immer an unsere Zeitpläne. Um sie festzuhalten, reichen ein paar Stichworte für die ein Notizzettel meist ausreicht. Schreibst du die Stichworte nicht nieder, verflüchtigt sich die geniale Idee gerne wieder.

Wenn du schon hier bist

Ich freue mich, wenn du dich auf meiner Homepage umsiehst. In meinem Blog findest du regelmässig neue Beiträge.

3 Gedanken zu „Papierwahl – gar nicht so einfach, wie es klingt

  1. Annemarie Strubel Antworten

    Wunderbare Anregungen, liebe Margot, vielen lieben Dank dafür!

    Der Tipp mit dem Spiralblock ist toll, ich habe immer nur die rechten Seiten genutzt und den Block weggeworfen, wenn er voll war, weil ich diese Spirale nicht mag beim Schreiben. Auf die Idee mit dem Umdrehen wäre ich nicht gekommen.

    Für mich ist Papier wertvoll und ich nutze nur schöne Blocks zum Schreiben. Dadurch, dass ich das so gerne mag, habe ich das Gefühl “hier kommen nur gute Ideen rein”. Mir persönlich hilft es sehr, von schönen, wertigen Dingen umgeben zu sein, ich mag sie dann viel lieber nutzen, es macht mir gute Laune.

    Es trifft sich so gut, dass ich mich gleich auf den Weg in ein Schreibwarengeschäft begebe, ich brauche Gutscheine für meine Veranstaltungen. Ich wurde einige Male gefragt, ob ich sie nicht per mail schicken mag. Wenn der Kunde wirklich darauf besteht, tue ich das. So sehr ich die online-Möglichkeiten mag, es gibt diese Anlässe, da geht nichts über handgeschriebene Worte. Deshalb werde ich wunderschöne Blanco-Karten kaufen und sie selbst beschreiben. Ich liebe es.

  2. Andrea Antworten

    Liebe Margot, vielen Dank für deine Anregungen. Die Idee mit dem Spiralblock ist toll, umdrehen darauf bin ich auch noch nicht gekommen. Bei näherer Betrachtung ist mir aufgefallen, dass ich Spiralblöcke ganz vermeide,aus diesem Grund. Es regt mich dazu an, genauer zu schauen, wie bewusst ich mich dem Thema Papier gegenüber verhalte. Notizzettel neben meinen Stiften, muss sein. Es gibt nichts nervigeres,als nach einem Stück Papier zu suchen, wenn einen gerade die Muse küsst. Unterwegs nutze ich dann schonmal die Notizfunktion meines Handys, wenn ich vergessen haben sollte einen kleinen Block einzupacken.

    • Margot D. Antworten

      Liebe Andrea, danke für deinen Kommentar. Es freut mich, dass ich dich inspirieren konnte. Seit ich den Beitrag geschrieben habe, habe ich sogenannte „Linkshänder-Blöcke“ gefunden. Die haben die Spiralbindung oben. Vielleicht ist das auch ein Tip für dich? Ich werde die Seite bei Gelegenheit aktualisieren.

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