Deinen Weg alleine durch den Irrsinn finden: Tipps für den Umgang mit einer ver-rückten Welt

Als soziales Wesen bist du eingebunden in dein Umfeld. Selbst wenn du „autark“ lebst, benötigst du Austausch und bist nicht wirklich alleine. Es liegt an dir, deinen Lebensbereich zu gestalten und deine Energie sinnvoll einzusetzen, indem du zwischen veränderbaren und hinzunehmenden Dingen unterscheidest. So weit zur Theorie.

Sobald sich der Staub am Rande des Trampelpfades gelegt hat, wirst du feststellen, dass du gar nicht alleine bist. Du wirst die Menschen, die sich an den Rand gestellt haben, nicht kennen, doch du wirst sie erkennen.

Bild: KI-generiert
Sobald sich der Staub am Rande des Trampelpfades gelegt hat, wirst du feststellen, dass du gar nicht alleine bist. Du wirst die Menschen, die sich an den Rand gestellt haben, nicht kennen, doch du wirst sie erkennen. Bild: KI-generiert

Veränderte Welt: Wo finde ich Erklärungen?

Wir alle wurden in eine Welt hineingeboren, die sich inzwischen stark verändert hat. Dein Verstand sucht nach Erklärungen? Mit Neugierde und Aufgeschlossenheit findest du Antworten abseits der medialen Trampelpfade. Du musst selbst aktiv werden und diese Quellen suchen – sie werden dir nicht auf dem Silbertablett serviert. Sei bereit, Dinge zu hinterfragen, die deinem bisherigen Verständnis widersprechen.

Akzeptanz und Neugier: Neue Perspektiven einnehmen

Wie fühlt es sich für dich an, wenn du etwas hörst oder liest, was deinen Verstand rebellieren lässt? Kannst du es mit Neugierde betrachten wie einen Gegenstand aus einer fremden Kultur, von dem du noch nicht weißt, wozu er gemacht wurde? Es heißt, dass Archäologen alles, was sie nicht einordnen können, als rituellen Kultgegenstand klassifizieren. Vielleicht hilft dir dieser Gedanke, etwas stehen zu lassen, ohne es abzuwerten oder den Drang zur Zerstörung zu verspüren.

Mut zur Veränderung: Den sozialen Druck überwinden

Wer in Angst lebt, neigt dazu, alles Unbekannte weit von sich zu weisen oder zu zerstören. Es braucht Mut, sich auf einen unbequemen Gedanken einzulassen. Und es braucht noch mehr Mut, eine eingefahrene Meinung zu ändern. Wie reagiert das soziale Umfeld darauf, wenn du plötzlich ausscherst? Wirst du aus der Gemeinschaft ausgeschlossen? Tief in dir spürst du, dass du auf eine Gemeinschaft angewiesen bist. Schon die Vorstellung, aus ihr ausgeschlossen zu werden, macht dir Angst. Du musst eine Entscheidung treffen.

Intuition vs. Logik: Welcher Kompass ist der richtige?

Vielleicht spürst du, dass etwas nicht stimmt. Dass die Gesellschaft (die keine Gemeinschaft ist!) kollektiv in eine verkehrte Richtung läuft. Was tun? Weiter mitlaufen? Wie weit? Wie weit kann eine Gesellschaft in die verkehrte Richtung laufen? Mit welchen Konsequenzen? Was passiert mit dir, wenn du gegen dein Gefühl handelst? Bist du dann noch ein gut funktionierender Teil der Gesellschaft?

Etwa 20% der Menschen (und anderer Säugetiere) sind neurologisch „anders gestrickt“. Sie haben eine feinere Wahrnehmung von Umwelteinflüssen. HSP, Hochsensibilität, ist das Stichwort für weitere Recherche. Es sind Menschen, die oft am Rande der Gesellschaft stehen. Massenveranstaltungen sind ihnen körperlich unangenehm, Rockkonzerte sind ihnen zu laut und sie können sprichwörtlich das Gras wachsen hören. Genau diese Außenseiter bleiben im Katastrophenfall ruhig und erkennen Auswege, während die Masse panisch reagiert.

Mit Logik kommen wir hier nicht weiter. 

Dieses Zitat aus der Weltschnupfenzeit ist mir besonders im Gedächtnis geblieben. Es triggert den Verstand, der sich an Logik orientiert. Der Verstand will Klarheit, Struktur und Verlässlichkeit. Doch was machst du mit der Logik, wenn die Welt aus den Fugen geraten ist? Wenn offensichtlich ist, dass das, was passiert, keiner Logik mehr entspricht? Wenn Willkür herrscht? Wenn wir mit Logik tatsächlich nicht mehr weiterkommen?

Die Intuition ist schneller und erstaunlich treffsicher. Wir haben nur verlernt, mit unserer Intuition zu arbeiten. Wir wurden dazu trainiert, viele Bereiche unseres Lebens an die Gesellschaft auszulagern. Wir haben uns darauf verlassen, dass die Gesellschaft auf uns aufpasst, weil wir ein wichtiger Bestandteil der Gesellschaft sind. Immer öfter mussten wir unsere Intuition ignorieren, um Teil der Gesellschaft zu bleiben. Das hat unsere Wahrnehmung der inneren Stimme gestört. Doch wenn die Masse in eine zerstörerische Richtung läuft, ist die innere Stimme der bessere Kompass. Ausscheren, neben den Trampelpfad stellen und beobachten. Das Außen beobachten, was passiert. Das Innen beobachten, wie es sich anfühlt.

Du bist nicht alleine

Sobald sich der Staub am Rande des Trampelpfades gelegt hat, wirst du feststellen, dass du gar nicht alleine bist. Du wirst die Menschen, die sich an den Rand gestellt haben, nicht kennen, doch du wirst sie erkennen. Sie ticken ähnlich wie du. Mit ihnen kannst du anfangen, eine Gemeinschaft zu bilden, die deinen Werten entspricht. Und es ist eine Gemeinschaft, in der ihr nicht immer einer Meinung seid. Es ist eine Gemeinschaft, in der echte Vielfalt möglich ist und in der Menschen mit anderer Meinung zugehört wird.

Alle haben noch in den Knochen sitzen, was passiert, wenn nur noch eine Einheitsmeinung akzeptiert wird. Es ist eine geistige Monokultur, die nur unter hohem Aufwand aufrechterhalten werden kann. Es ist eine Monokultur, die zwangsläufig an ihre Grenze gerät und zerbricht. Die Natur macht es vor.

Hast du das Gefühl, dass du alleine bist in dieser verrückten Welt? Dann lass uns reden!

2 Gedanken zu „Deinen Weg alleine durch den Irrsinn finden: Tipps für den Umgang mit einer ver-rückten Welt

  1. Gerold Antworten

    Sehr feinfühlig beschrieben, großartig. Und ja, ich spüre auch seit dem Corona-Regime viel mehr, mit wem ich Gemeinschaft bilden will und mit wem nicht.

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