Satanische Verhandlungskunst – Buchrezension

Wladislaw Jachtchenko hat sich mit Wolf Ruede-Wissmann zusammengetan um dessen über 20 Jahre altes Buch mit dem Titel „Satanische Verhandlungskunst“ zu ergänzen. Der zweite Teil des Buches ist von Ruede-Wissmann geschrieben. In ihm geht es um durchaus bekannte Verhandlungstricks, mit denen das unbedarfte Gegenüber gerne über den Tisch gezogen wird. Die Auffrischung tut gut, auch wenn der eine oder andere Trick vertraut ist. Wie du diese Tricks erkennst und abwehrst, wird ebenfalls verraten. Das beste Geschäft ist und bleibt jenes, aus dem alle beteiligten Geschäftspartner mit Gewinn raus gehen.

Die modernen Methoden der Manipulation, die allesamt auf die Psyche des Menschen abziehlen, sind Im ersten Teil des Buches zu finden. Sie nutzen grundsätzlich gesunde Verhaltensweisen aus und heißen zu Recht satanische Methoden. Was sich in einer gesunden Gemeinschaft ein sinnvolles Verhalten ist, wird in einer Ellbogengesellschaft schnell zum Nachteil. Das Perfide ist, dass selbst die Kenntnis dieser Methoden nicht davor schützt, darauf rein zu fallen. Deutlich wird das im Kapitel über das sogenannte Framing, in dem Wladislaw Jachtchenko – bewusst oder unbewusst? – das massive Framing eines bekannten US-Amerikaners übernimmt.

Das Satanische steckt im Detail

Dieses Buch habe ich mit dem Markierstift in der Hand gelesen und es bekommt einen Fixplatz in meinem Bücherregal. Dank des gut strukturierten Inhalts und Inhaltsverzeichnis ist es ein gutes Nachschlagewerk. Denn wie der Autor erwähnt, Kenntnis der Psychotricks bewahrt nicht davor, in die Falle zu tappen. Es lohnt sich ganz sicher, das Buch immer wieder mal zur Hand zu nehmen. Zahlreiche Fallbeispiele machen leicht verständlich, wie die jeweilige Methode in der Praxis aussehen kann. Ist es ein Zufall, dass besonders viele Beispiele aus dem Coaching-Bereich kommen? Wer das eine oder andere „Webinar“ besucht hat, kennt zumindest die Klassiker der Manipulation. Verknappung von Zeit und/oder Angebot ist einer davon.

Ich stelle mir nach der Lektüre dieses Buches die Frage, ob Manipulation inzwischen so alltäglich geworden ist, dass es vielleicht sogar „dazu gehört“, den einen oder anderen Trick anzuwenden. Oder, anders gefragt, ist es noch möglich, ohne Manipulation wahrgenommen zu werden?

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