Missionieren oder Neugierde wecken?

Missionieren ist bei manchen Social Media Auftritten Programm.
Missionieren ist bei manchen Social Media Auftritten Programm.
Bild von Ryan McGuire auf Pixabay

Missionieren nervt. Kennst du Menschen, die dir ungefragt und gerne mit drastischen Bildern erklären, dass du ein Serienmörder bist, weil du Fleisch isst? Noch habe ich nicht herausgefunden, warum ausgerechnet Veganer so missionarisch sind und allen anderen ihre Art zu Essen aufdrängen.

Es ist ein Muster, dem diese Missionare bewusst oder unbewusst folgen. Sie arbeiten mit abschreckenden Bildern und Texten, lösen damit unangenehme Gefühle aus und schieben einen Vorwurf hinterher. Es erregt Schuldgefühl, Ekel oder Abscheu mit dem Ziel, dir und mir das Essen von tierischen Produkten auszutreiben. Vielleicht soll auch Widerspruch geweckt werden, um dann tolle Argumente für Veganismus hinter her zu schieben?

Der Algorithmus ist emotionslos

Was bei mir passiert, wenn ich so einen Ekelbeitrag sehe, ist, dass ich drüber scrolle. Ich muss mich weder dafür rechtfertigen, was ich esse, noch muss ich jemandem erklären, was ich vom Veganismus halte. Und schon gar nicht muss ich einem Veganer erklären, wie gut mir ein Steak schmeckt. Nicht meine Affen, nicht mein Zirkus. Ich bin hier, um mich inspirieren zu lassen.

Passiert so etwas in privaten Profilen, dann ist das für den Missionar ja auch nicht weiter schlimm. Er bekommt, was er bewusst oder unbewusst herausfordert. Die Schwarz-Weiß-Dusche aus Zustimmung und Ablehnung, vielleicht den einen oder anderen „Reichweite fördernden“ Shit Storm oder auch völlige Ignoranz. Bei heißen Themen riskierst der Missionar eine Sperre des Accounts und kann sich dann mit dem Medienbetreiber herumschlagen.

Du willst was ändern und brauchst den Blick von Aussen?

Möchtest du mit deinem Profil geschäftlich erfolgreich sein, dann kann ich dir nur empfehlen, deine Missionars-Strategie zu ändern! Es macht dein Leben leichter und du erreichst Menschen, die das, was du postest lieben und vielleicht sogar teilen. Der geheimnisvolle Algorithmus ist ein emotionsloser Segen und Fluch zugleich. Er kennt nur Klicks, Verweildauer, Zahl und Länge von Beiträgen. Ihm ist egal, ob diese messbaren Reaktionen aus Liebe oder Hass passieren. Wo sich viel bewegt erhöht sich die Reichweite. So einfach ist das.

Noch leben wir in einer Gesellschaft, in der sich viele Menschen gerne aufregen, ängstigen, ärgern. Kurzfristig gedacht bekommst du mit Ärger- und Ekelpostings vielleicht sogar die größere Reichweite. Doch du hast diese Reichweite bei Personen, die sich gerne ärgern, ekeln, aufregen. Sind das wirklich die, mit denen du zusammenarbeiten willst? Willst du die Menschen, die harmonisch arbeiten wollen, vertreiben?

Locken statt Missionieren geht mit schönen Bildern und Worten.
Locken statt Missionieren geht mit schönen Bildern und Worten.
Bild von -Rita-👩‍🍳 und 📷 mit ❤ auf Pixabay

Um im Bild der Veganer zu bleiben: Poste köstliche Rezepte, vegane, natürlich. Damit weckst du Interesse, Neugierde und angenehme Gefühle. Und du vermittelst, dass du deine Überzeugung lebst und liebst. Deine Beiträge werden mit Wohlwollen geteilt und so bekommst du Reichweite bei Menschen, die sich für dein Thema auch tatsächlich interessieren. Wahrscheinlich geht das langsamer als ein Shit Storm. Doch du kannst das auch als Filter sehen. Du ziehst Menschen in dein Feld, die sich auf die schönen Dinge des Lebens konzentrieren können und wollen. Und mit denen kannst du in angenehmerer Schwingung zusammenarbeiten.

Klingt gut und du weißt nicht, wie du zu deinem Thema interessante Beiträge postest, die Menschen neugierig machen? Dann lass uns reden!

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